Eine tolle Gelegenheit, Englisch zu sprechen
Im Oktober fand wieder einmal der Austausch mit der schwedischen Partnerschule Kullagymnasiet in Höganäs in Südschweden statt. 24 Schülerinnen und Schüler der Klassen 10 hatten 24 Schülerinnen und Schüler zu Gast.Unterrichtssprache ist in dem Fall Englisch, da die wenigsten Schweden Deutsch lernen und keiner der Deutschen Schwedisch spricht. Das ist eine gute Ausgangsbasis für alle: Man trifft sich auf gleichem Niveau, man weiß, wie schwierig es ist, sich in der Fremdsprache auszudrücken. Und wenn einem mal etwas nicht auf Englisch einfällt, kann man es auf Deutsch sagen. Meist sagen die Schweden dann: „Ah, du meinst …!“ und sagen dann das entsprechende Wort auf Schwedisch.
Unsere Bewerber/innen müssen ihre Unterlagen vor den Sommerferien abgeben, zu einer Zeit, in der die Schweden bereits Ferien haben. Die Schüler, die zum Austausch gehen können, kommen jedoch erst nach den schwedischen Sommerferien an die Schule und können sich dann auch erst bewerben, also mitten in unseren Sommerferien. Und dann muss es flott gehen, damit für den Austausch bis Oktober alles organisiert ist, zum Beispiel die Besorgung der Fahrkarten usw.
Wie immer hat es auch diesmal nicht gepasst, dass Mädchen weibliche und Jungen männliche Gäste zugeordnet bekamen. Es geht nie wirklich auf. Außerdem schaut der schwedische Lehrer Göran, der meist die Zuordnung vornimmt, dass die Schüler/innen, die bei ihrer Bewerbung ihre Hobbys angeben müssen, auf Schweden mit gleichen oder ähnlichen Hobbys treffen. Wie immer ist es ihm auch diesmal wieder gut gelungen! Die Deutschen und die Schweden sind sehr gut miteinander ausgekommen, haben viel zusammen gemacht und auch in der großen Gruppe viel unternommen.
Wenn es mit den persönlichen Beziehungen gut klappt, dann ist auch das Projekt kein Problem und die Austauschschüler/innen arbeiten gut zusammen. Das ist eine der Voraussetzungen für den Schwedenaustausch: Man muss gemeinsam ein Projekt zu einem naturwissenschaftlichen Thema (dieses Jahr: Energie) bearbeiten, das dann am Ende des Austauschs den jeweiligen Eltern präsentiert wird: In Herrenberg den deutschen, in Höganäs den schwedischen Eltern. Das alles muss natürlich auch auf Englisch erarbeitet und dargeboten werden. Dazu kommt jedes Jahr eine Exkursion (dieses Jahr: Besichtigung der Produktion bei Daimler) und ein Ausflug nach Tübingen.
Alles in allem war der Austausch wieder eine sehr gute Erfahrung für die Teilnehmer/innen und für die ganzen Familien. Fazit vieler Eltern: Eine Anstrengung, die sich wirklich lohnt und auch das Familienleben bereichert. Und auch die begleitenden Lehrer waren sehr zufrieden – die schwedischen und die deutschen!
Läle Potreck