Am 9. April fuhren wir, 11 SchülerInnen der Klassenstufe 9 vom Schickhardt-Gymnasium Herrenberg und 13 SchülerInnen aus Renningen nach Überlingen. Wir fuhren mit dem Zug nach Überlingen und wollten unterwegs eigentlich unsere Partnerschüler aus Strasbourg treffen, aber wegen des Streiks der Bahn in Frankreich trafen die Franzosen vom Collège Fustel de Coulanges erst mit Verspätung ein. Wir waren in der Jugendherberge in Überlingen-Nußdorf untergebracht – super gelegen, mit Blick auf den Bodensee. Als endlich alle da waren, gab es zuerst ein kleines Picknick und dann lernten wir Überlingen bei einem Stadtspiel kennen. Die Zimmeraufteilung in der Juhe blieb unsere Entscheidung, solange Deutsche und Franzosen gemischt waren. Überhaupt stand alles unter dem Motto „franco-allemand“. Nach der Ankunft in der Jugendherberge in Überlingen mussten wir unsere Handys abgeben – was dann eigentlich gar nicht so schlimm war! Wir kannten unsere französischen Partner schon, weil sie uns im März besucht hatten, und so konnten wir gleich nach dem Stadtspiel mit der Arbeit über das Thema „Europa“ beginnen. Schon vor der Fahrt nach Überlingen mussten wir nämlich eine Präsentation vorbereiten: von deutsch-französischen Paaren sollten alle Länder der Europäischen Union vorgestellt werden. Am Montag und Dienstagnachmittags und abends waren diese Präsentationen dran. Am Dienstag waren wir nach dem Frühstück im Abenteuerpark Immenstad zum „Teamtraining“ und machten tolle Spiele und lösten zum Teil ganz schön schwierige Aufgaben. Am Mittwoch kam ein Beamter der Bundespolizei und informierte uns über das Thema „Grenze“ allgemein und ganz besonders am Bodensee. Danach fuhren wir mit dem Schiff zunächst nach Unteruhldingen und hatten dort eine Führung im Pfahlbaumuseum, danach ging es wieder mit dem Schiff weiter nach Meersburg und dort durften wir bei schönstem Wetter unsere Freizeit genießen. Abends spielten wir gemeinsam mit den Franzosen noch Fußball, Basketball und machten dann ein Gruppenspiel bzw. arbeiteten an zwei kreativen Angeboten von Frau Zimmermann und Madame Thiébaux: bei der einen stellten wir aus Tesafilm und Zeitungstexten mit einer besonderen Technik Heftumschläge her, bei der anderen wurden „Light paintings“ gemacht, also eine Art überbelichtete Fotos.
Für den Donnerstag hatten die Lehrer jede Menge Material mitgebracht, nämlich 12 Arbeitsmappen zu verschiedenen Themen über Europa (Wer entscheidet in Europa? Was bringt mir Europa? Was macht das Europaparlament? Was heißt „Schengen-Raum“? usw. usw.) Nachmittags hat jede Gruppe ihr Ergebnis präsentiert. Danach hatten wir den Auftrag, für die nächsten Wahlen zum Europäischen Parlament den Wahlkampf zu simulieren. Dazu sollten wir Parteien, die bei einer Wahl zum Europaparlament antreten könnten, gründen und für die Inhalte werben. Abends gab es noch eine Abschiedsparty. Am Freitag feierten wir zunächst kurz Geburtstag, dann mussten wir die Zimmer räumen und zum Bahnhof eilen, weil wir mit dem Zug nach Friedrichshafen fuhren und dort das Zeppelin-Museum besichtigten. Danach hieß es „au revoir“ sagen… . Die Franzosen fuhren zurück nach Strasbourg, wir nach Herrenberg oder Renningen. Der Abschied fiel uns deshalb nicht allzu schwer, weil wir uns kurz nach den Pfingstferien in Frankreich wiedersehen werden!
Die Partnerschaft mit dem Collège Fustel de Coulanges in Strasbourg soll im nächsten Jahr mit einer Drittortbegegnung in Frankreich fortgesetzt werden, die Vorbereitungen laufen schon! „Drittortbegegnung“ heißt, dass sich Schüler der Klassenstufe 9 des SGH und der 3e des französischen Collège regelmäßig treffen, immer abwechselnd in Frankreich und Deutschland. Im nächsten Jahr geht es zum Segelkurs in die Bretagne! Die jetzigen 8er können sich freuen!