25. November 2024

Zwei Schüler vertreten das Schickhardt-Gymnasium auf Sommerakademien

Die beiden Schüler Iva Andreeva (J1) und Jonathan Notter (Klasse10) hatten in den Sommerferien die einmalige Chance, an einer der Sommerakademien vom Bildungsministerium geförderten Bildung&Begabung gGmbH teilzunehmen. Als Repräsentanten des Schickhardt-Gymnasiums besuchten sie die DeutscheSchülerakademie bzw. die Deutsche Juniorakademie und verbrachten jeweils zwei Wochen ihrer Sommerferien mit Schülern aus ganz Deutschland, um zusammen mit ihnen an den verschiedensten Projekten zu arbeiten. In den folgenden beiden Berichten erklären sie,  worum es sich bei diesen Akademien überhaupt handelt und geben einen Einblick in ihre Erfahrungen und Erlebnisse während der Akademiezeit.

Deutsche Schülerakademie

Nicht zum ersten Mal beherbergte die renomierte Urspringschule in Schelklingen bei Ulm vom 2. bis zum 18. August 2018 eine der Deutschen SchülerAkademien des Bildung&Begabung gGmbH. Zu diesem Anlass reisten 93 akademisch begabte Jugendliche der gymnasialen Oberstufe und 15 Kurs- und Akademieleiter aus ganz Deutschland und sogar teilweise aus dem Ausland in den Südosten Baden-Württembergs. Fast täglich wurde fünf Zeitstunden in den jeweiligen Kursen gearbeitet, für die sich die Schüler beworben hatten: 4.1 „Diskrete Mathematik“, 4.2 „Virtueller Windkanal“, 4.3 „Kooperation Testen“, 4.4 „Intellekt, Macht, Verschätzung“, 4.5 „Hat der Sozialstaat ausgedient?“ und 4.6 „Kunst des Reisens“.

Als Repräsentantin des Schickhardt-Gymnasiums nahm ich am Kurs 4.1 „Diskrete Mathematik“ teil, in dem wir uns hauptsächlich mit Teilen des mathematischen Curriculums aus dem ersten Semester eines MINT-Studienganges befassten. Nachdem alle 16 Kursteilnehmer und beide Kursleiter ihre zuvor vorbereiteten Einführungsvorträge gehalten hatten, wurde in Kleingruppen jeweils der generelle Inhalt eines noch nicht besprochenen Fachbereiches der diskreten Mathematik eigenständig erarbeitet und in Form einer formal korrekten wissenschaftlichen Dokumentation festgehalten.

Die übrige Zeit wurde mit kursübergreifender Musik („KüMu“) in Form eines Klezmerorchesters und einem Chor, die zum Abschluss der Akademie das Erarbeitete in einem öffentlichen Konzert präsentierten, kursübergreifenden Angeboten („KüA“) aller Art und akademieweiten Exkursionen verbracht. Meiner Meinung nach waren die „KüA“ und die „KüMu“ das Highlight der Akademie, was meine vielzählige Beteiligung an ihnen erklärt. Die Gebärdensprache, das Iaido, das Pen&Paper-Rollenspielen, das Fiasko-Spielen, das Badminton, das Standard-/Lateintanzen, das Lava-Cake Backen, die Meditation, der Chorgesang, die Chorleitung, die Sprachvielfalt und das Erlernen von Mandarin weckten mein Interesse und deren KüA wurden von mir mit viel Freude besucht.

Sowohl die Kursarbeit als auch die kursübergreifenden Angebote ermöglichten den anderen Teilnehmern und mir das Kennenlernen von Gleichgesinnten und einen regen Austausch über ungewöhnliche Themen und Interessen. Nach der Teilnahme an einer SchülerAkademie wird man im Club der Ehemaligen (CdE e.V.) willkommen geheißen, welcher den Kontakterhalt oder den Kontaktaufbau mit ehemaligen Teilnehmern erleichtert. Die Deutsche Schülerakademie bietet also nicht nur eine hochwertige Weiterbildung, sondern auch eine Chance, Freunde fürs Leben zu finden.

Deshalb empfehle ich jeder begeisterten Schülerin und jedem leistungsbereiten Schüler, sich zu bewerben und zwei Wochen seiner Zeit zu opfern, um eine der Deutschen SchülerAkademien zu besuchen.

Eine Bewerbung verläuft zumeist über die besuchte Schule, wofür am Schickhardt-Gymnasium die Ansprechperson Herr Stahl ist. Ich hoffe, bald viele meiner Mitschüler im Club der Ehemaligen begrüßen zu dürfen.

geschrieben von Iva Andreeva

Deutsche Juniorakademie

Die Deutsche JuniorAkademie entstand in Anlehnung an die Deutsche SchülerAkademie und hat das Ziel, besonders motivierte und talentierte Schüler zusätzlich zu fördern. Hierzu wird in den Sommerferien eine zweiwöchige Akademie angeboten, die den Schülern ermöglicht, ähnlich interessierte Gleichaltrige kennenzulernen und mit diesen zusammenzuarbeiten.

Die Kursleiter bieten je nach Qualifikation verschiedenste Kurse an, aus welchen die Schüler den für sie geeigneten auswählen können. So gibt es meist insgesamt 6 Kurse teils aus den naturwissenschaftlichen Bereichen, wie Physik, Mathematik oder Chemie, sowie aus den Geisteswissenschaften wie Philosophie, Germanistik etc..

Besonderer Anreiz zur Teilnahme sind die Themen und Möglichkeiten, die weit über den normalen Schulstandard hinausgehen. Hierbei können Sachverhalte erarbeitet werden, für die in der normalen Schulzeit kein Platz ist. Darüber hinaus kommen verschiedenste Referenten, die Einblick in ihr Berufsleben oder in ein weiteres wissenschaftliches Thema geben.

Doch nicht nur das wissenschaftliche Arbeiten ist ein zentraler Punkt der JuniorAkademie, auch die künstlerischen und sportlichen Gene werden hier gefördert. So gibt es beispielweise ein AkademieOrchester oder ein Theaterangebot. Das rege Diskutieren steht ebenfalls im Vordergrund. Hierzu gibt es Schülermentoren (frühere Teilnehmer, die selbst noch in der Schule sind), die als Bindeglied zwischen Teilnehmern und Leitern agieren. Hinzu kommen mehrere gemeinsame Aktionen, wie ein Bergfest, ein Ausflugstag oder ein Sportfest, die alle für ein starkes Gemeinschaftsgefühl sorgen.

Zwischen den einzelnen Kurseinheiten gibt es ebenfalls so genannte KüAs. Während  diesen können die Teilnehmer aller Kurse gemeinsam Sport treiben, musizieren, backen, kochen, oder eine KüA mit ihrem ganz persönlichen Hobby leiten.

Ich selbst besuchte an der diesjährigen 16. JuniorAkademie in Adelsheim den Mathematikkurs mit dem Thema „Zaubertricks mit mathematischen Hintergründen“.

Das ganze Abenteuer begann für mich im April letzten Jahres mit einem Bewerbungsschreiben der Schule an die Leitung der Akademie. Anschließend folgte eine eigene Bewerbung mit Motivationsschreiben und Kurswahl (neben der Mathematik gab es noch Kurse im Themenbereich der Philosophie, Chemie und Technik, Informatik, Biologie und Fotografie). Es folgte die Bestätigung und schneller als ich schauen konnte, fand ich mich auf dem Adelsheimer Campus des Landesschulzentrums wieder.

Mit mulmigem Gefühl machte ich mich damals auf den Weg zur Akademie – War es die richtige Entscheidung? Verstehe ich überhaupt alles oder werde ich im Kurs überfordert sein? Und noch viele weitere Fragezeichen flogen durch meinen Kopf. Doch bereits nach nur wenigen Stunden verwandelte sich meine anfängliche Unsicherheit in Vorfreude auf die bevorstehende Zeit. Jede und Jeder wurde sofort super aufgenommen und es bildete sich eine richtige Gemeinschaft.

Nach dem dreitägigen Kennlernwochenende im Juni war ich mir dann ziemlich sicher, dass es die richtige Entscheidung war. Trotz anfänglicher Angst auf völlig neue Charaktertypen zu treffen, fand ich schnell neue Freunde.

Getreu unserem Motto „FLIEGEN“ verging in den Sommerferien die Zeit wie im Flug. Zwei Wochen voller spannender Kursinhalte, in denen man extrem viel Neues lernen konnte, lustigen KüAs, Sport und Spaß und noch vielem mehr. Auch die hervorragende Mensa der Akademie Adelsheim war ein sehr großer Pluspunkt. Doch im Endeffekt machten besonders das „Akademiefeeling“, das Gefühl einer großen Gemeinschaft, in der die Leiter auf einer Ebene mit den Teilnehmern waren, die interessanten Menschen und die vielen neuen Freunde die Akademie zu einer unvergesslichen Zeit.

Im Nachhinein würde ich jedem, der eine solche Chance bekommt, raten, diese zu nutzen, denn es lohnt sich definitiv. Man lernt viele neue Leute kennen, erweitert seinen Horizont und hat dabei noch jede Menge Spaß und gute Laune.

geschrieben von Jonathan Notter