27. November 2024

Geschichte mal anders erleben – Projekt im Stadtarchiv

„Man erhält einen ganz anderen Blick auf die Geschichte Herrenbergs und das Thema „Nationalsozialismus“ wird plötzlich viel greifbarer“, reflektierte eine Schülerin am Ende des Projekts.

In der vergangenen Woche beschäftigten sich 20 Schülerinnen und Schüler der Klassen 10 und der Kursstufe 1 im Rahmen eines Geschichtsprojekts mit dem Thema „Herrenberg im Nationalsozialismus“. Zehn Themenbereiche, wie Machtübernahme, Euthanasie, Holocaust, Kirche oder Zwangsarbeit, standen den Jugendlichen zur Auswahl.

Intensive Auseinandersetzung mit den Originalquellen

Der besondere Rahmen, der für dieses Projekt ermöglicht wurde, war die Arbeit mit Originalquellen im Stadtarchiv Herrenberg. So konnten sich die Schülerinnen und Schüler mit den Ausgaben des „Gäuboten“, Protokollen von Gemeinderats-Sitzungen oder Zeitzeugen-Berichten befassen und eigene Erkenntnisse aus diesen Quellen erarbeiten.

Erleichtert wurde ihnen die Recherche durch Marcel vom Lehn, dem Autor des Werks „Herrenberg im Nationalsozialismus“, der vorab Quellenmaterial gesichtet und aus seiner eigenen Recherche zur Verfügung gestellt hat. Bereits am ersten Tag waren die Gruppen so engagiert und begeistert an der Arbeit, dass weitere Quellen bzw. Material notwendig waren, um den „Wissensdurst“ der Jugendlichen zu stillen. Ziel des Geschichtsprojekts war die Erarbeitung eines virtuellen Stadtführers zum Thema, der an verschiedenen Orten in Herrenberg auf die unterschiedlichen Bereiche des Nationalismus hinweisen soll.

Bei den Audioaufnahmen

Die Tandems entwickelten zu ihren Themenbereichen eigene Texte sowie Audioaufnahmen, die allen Interessierten die Geschichte Herrenbergs im Nationalsozialismus näher bringen sollen. Das Ergebnis der Projektgruppe wird in den kommenden Wochen auf den Seiten der Stadt Herrenberg zu finden und zu erkunden sein.

Ein besonderer Dank geht an Herr Dr. Marcel vom Lehn, der die Projektgruppe angeleitet und bei ihrer Arbeit mit wertvollen Tipps unterstützt hat sowie an Frau Dr. Stefanie Albus-Kötz vom Herrenberger Stadtarchiv, die gerne bei der Suche der Quellen behilflich war.